Die Geschichte des Hofes Dallmann

Hof Dallmann um 1955

Die ältesten Aufzeichnungen über den Hof Dallmann - früher Dannemann - sind im Ravensberger Urbar von 1556 zu lesen. Hier wird ein Hermann Dannemann erwähnt, der- wie auch die übrigen Hillewalser Bauern- dem Stift in Herford hörig und zehntpflichtig war. Hermann Dannemann besaß zusätzlich noch ein Stück Land auf dem Bronsberge, das abgabefrei war. In den folgenden Generationen konnte der Hof ständig durch Landzukauf erweitert werden, außerdem sind Aufzeichnungen über den Bau von 2 Kotten bekannt.

Die heutige Hofstelle wurde im Jahr 1895 von Gottlieb Dallmann und seiner Frau Friederike geb. Ebmeyer erbaut. Der alte Hof lag auf der anderen Seite des heutigen Bronsberger Weges. Drei Gründe werden für den Neubau genannt: Der Hof war von allen Seiten von öffentlichen Wegen umgeben, über die das Vieh täglich zu treiben war, die Gebäude standen zu nah beieinander, so dass keine Erweiterungen möglich waren und die Wohnräume lagen nach Norden und waren dadurch feucht und kalt. Die neu errichtete Hofstelle wird in den folgenden Generationen ständig erweitert und durch neue Techniken verändert. So gibt es seit 1911 elektrischen Strom auf dem Hof Dallmann und es beginnt eine Zeit ständiger Mechanisierung. Im Jahr 1939 wird der erste Trecker gekauft und weitere Ackergeräte folgen, so dass die Pferde im Gespann immer weniger Arbeit leisten müssen und bald keine Pferde mehr auf dem Hof benötigt werden. Mitte der 60er Jahre wird die Milchwirtschaft auf dem Hof eingestellt und die Kühe verkauft. Der Betrieb spezialisiert sich nun auf Schweinehaltung. So gab es bis 1986 Sauen mit Ferkeln und Mastschweine, doch aus arbeitswirtschaftlichen Gründen werden auch die Sauen verkauft und nur noch Mastschweine gehalten. Die Mastschweine gibt es seit 2006 nicht mehr. Neben der Vermietung der Deele für Feste & Feiern spielt auf dem Hof Dallmann der Ackerbau mit Getreide und Zuckerrüben eine große Rolle. Zur Zeit werden 120 ha Ackerland bewirtschaftet.

Da die Deele für die Bewirtschaftung des Hofes nicht mehr benötigt wurde, entschloss sich die Familie im Jahr 2001 die Deele umzubauen und für Feierlichkeiten zu vermieten. Dieser Umbau brachte ein zweites Standbein für den Hof, was in immer schwierigeren agrarpolitischen Zeiten hoffentlich von Vorteil ist.